Glechoma hederacea

Gundermann (Glechoma hederacea)

Gundermann, Gundelrebe

glechoma hederacea

Der Gundermann (Glechoma hederacea) zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist nahe mit den Minzen (Mentha, Calamintha) verwandt. Als Heil- oder Gewürzpflanze scheint er heute nicht mehr von Bedeutung zu sein. Dafür wird er gelegentlich als Zierpflanze kultiviert.

Zu erhalten ist er mit lila oder rosa Blüten und panaschierten Blättern. Wild wachsend findet man ihn an Waldrändern, im Wald an Wegrändern sowie in Wiesen. Seine Blütezeit erstreckt sich vom März bis in den Juni. Er kann bis zu 30 Zentimeter hoch werden und verbreitet sich durch Ausläufer.

Glechoma hederacea Variegata
Glechoma hederacea „Variegata“

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Gießen: gleichmäßig feucht während der Wachstumszeit, mäßig feucht im Winter
  • Dünger: Flüssig- oder Langzeitdünger von April bis September monatlich, in der halben Konzentration
  • Substrat: Einheitserde
  • Winterhart: ja, die panaschierte Sorte im Topf aber nur bedingt
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge, Ausläufer

Glechoma hederacea eignet sich für sonnige bis halbschattige Standort, die grünen Formen kommen auch im Schatten zurecht. Die Sorte „Variegata“ darf aber nicht zu dunkel platziert werden, sonst kann sie einfarbig grüne Blätter ausbilden. Das gilt übrigens auch für die buntlaubigen Formen von anderen Pflanzen.

gundermann
Die Wildform des Gundermann hat grüne Blätter.

Gepflanzt werden kann der Gundermann in handelsübliche Blumenerde. Die sollte während der Wachstums- und Blützeit gleichmäßig feucht, aber nicht tropfnass sein. Das antrocknen zwischen den Wassergaben wird vertragen, bei Ballentrockenheit lässt er aber sofort die Triebe hängen.

Zum Düngen eignen sich die üblichen flüssigen Varianten für Zierpflanzen oder Stäbchen. Es reicht aber aus, wenn man damit ein Jahr nach dem Umtopfen beginnt.

Überwintern

Im Winter wird nur soviel gegossen, dass die Erde nicht austrocknet und das auch nur an frostfreien Tagen.

Die Sorte „Variegata“ hat sich bei mir im Garten als winterhart erwiesen. Hier wird es aber selten kälter als -15 °C. Ob sie die im Topf auch verträgt, darum werde ich diesen Artikel im nächsten Jahr ergänzen.

Gundermann

Gundermann im Garten

Mit etwas Glück oder Pech – je nachdem wie man das mit den Wildstauden im eigenen Garten sieht – muss man sich um die Ansiedlung von Glechoma hederacea nicht kümmern. Er lässt sich dort nämlich von alleine nieder.

Da er flächig wächst, kann es aber Sinn machen, wenn man ihm mit einer Rhizomsperre seine Grenzen zeigt.

An den Boden stellt er keine Besonderen Ansprüche, er darf etwas Lehm, Sand oder feinen Kies enthalten und sollte gleichmäßig bis mäßig feucht sein.

Vermehrung

Glechoma hederacea Steckling

Im Garten vermehrt sich Gundermann ohne Hilfe. Entweder durch Selbstaussaat oder seine langen Ausläufer. Für die Kultur im Topf kann er aus Stecklingen nachgezogen werden. Sie bewurzeln nach 2 bis 4 Wochen. An jedem Steckling sollte sich mindestens 1 Blattpaar befinden. Für die Anzucht eignen sich Zierpflanzen- oder Kräutersubstrate.

Gundermann Steckling