Cranberry, Großfrüchtige Moosbeere
Die Großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon) stammt aus Nordamerika und ist nahe mit der heimischen Heidelbeere (V. myrtillus) verwandt.
Die überwiegend als Cranberry bekannte Art wächst kriechend und behält, im Gegensatz zur Heidelbeere, ihr Laub auch während des Winters.
Sie zählt zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und blüht von Mai bis Juni. Die Früchte können ab September geerntet werden, schmecken aber sehr sauer. Dafür sollen sie viel Vitamin C und Eisen enthalten.
Es werden viele Sorten angeboten, die sich in der Höhe, Färbung sowie im Aroma der Früchte unterscheiden. Die man übrigens erst im Frühjahr ernten kann, wodurch sie etwas Farbe auf den winterlichen Balkon bringen.
Pflege
- Standort: sonnig bis halbschattig im Sommer, vor Wintersonne schützen
- Gießen: gleichmäßig bis mäßig feucht halten
- Düngen: wenig bis nicht
- Substrat: Rhododendronerde pur oder mit Sand gemischt
- Überwintern: im Topf winterhart bis -20 °C
- Vermehrung: Ausläufer, Stecklinge
Die Cranberry im Topf
Die Cranberry eignet sich für sonnige bis halbschattige Standorte. Wer sie nicht so häufig gießen möchte, platziert sie am besten vor der sommerlichen Mittagssonne geschützt.
In ihrem natürlichen Lebensraum besiedelt sie auch Moore, ihr Substrat sollte leicht sauer bis sauer sein. Gut wächst sie in torffreier Rhododendronerde.
Die Erde hält man gleichmäßig feucht, sie darf zwischen den Wassergaben an-, aber nicht austrocknen. Staunässe wird vertragen. Ständig unter Wasser stehen sollte das Substrat aber nicht. Sonst kann es faulen und riecht unangenehm.
Gegossen wird am besten mit Regenwasser, wer das nicht hat, kann das Wasser mit einem Kartuschenfilter entmineralisieren.
Vaccinium macrocarpon kommt mit wenig Nährstoffen aus und muss im Topf nicht gedüngt werden, wenn sie alle 2 bis 3 Jahre umgetopft wird.
Überwintern:
Im Winter ist ein vor der Sonne geschütztes Plätzchen an der Hauswand ideal. Gegossen werden muss nur an frostfreien Tagen.
Während sehr langer Frostperioden kann die Erde im Topf austrocknen. Das lässt sich vermeiden, wenn er für einige Zeit frostfrei platziert und gegossen wird.
Befruchten
Die Cranberry ist selbstbefruchtend, in der Baumschule wurde mir aber seinerzeit empfohlen, mehrere Sorten zu pflanzen, sodass sie sich gegenseitig befruchten können. Was den Ertrag erhöhen soll.
Das habe ich nicht gemacht, trotzdem konnte ich je Pflanze 10 bis 20 Beeren ernten.
Die Cranbeery im Beet
Die Bedingungen im Beet entsprechend weitgehend denen der Topfkultur. Um den Boden anzusäuern, hebt man ihn großflächig 30 bis 50 Zentimeter tief aus und befüllt ihn mit Rhododendronerde.
Im gesamten Beet sollte der Boden sauer sein, da die Cranberry kriechend wächst. Die aufliegenden Ausläufer bewurzeln und bilden Tochterpflanzen aus.



Um Unkräuter einzudämmen und das Austrocknen der Erde zu verlangsamen, wird sie mit einer Schicht Rindenmulch bedeckt.
Zum Düngen kann man ebenfalls Rhododendronerde verwenden, die im Herbst auf das Beet gestreut wird.
Vermehren
Im Beet vermehrt sich die Cranberry von alleine, indem ihre Ausläufer bewurzeln. Im Topf kann man die als Stecklinge verwenden.