Pinus mugo

Pinus mugo

Zwergkiefer, Bergkiefer, Krüppelkiefer

Von Pinus mugo gibt es einige natürlich vorkommende Formen sowie durch Züchtung entstandene Sorten. Diese Vielfalt schlägt sich auch in der Anzahl ihrer Trivialnamen nieder, sie ist unter anderem als Zwergkiefer, Bergkiefer, Krüppelkiefer, Latsche oder Legföhre bekannt.

Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mitteleuropa bis in die Karpaten und auf den Balkan. Auch bei uns ist sie heimisch.

Je nach Sorte oder Form, wächst die Zwergkiefer baum- oder strauchförmig und wird zwischen 50 Zentimter und mehreren Metern hoch. Für die Kultur im Balkonkasten oder Kübel eignen sich die flach wachsenden am besten.

Pinus mugo
Pinus mugo „Pumilio“

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Gießen: durchdringend im Sommer, mäßig im Winter, antrocknen lassen
  • Düngen: gelegentlich von April bis September
  • Substrat: mineralischer Bonsaimix mit Bimskies, Akadama
  • Winterhart: ja, im Topf bis -30 °C
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge

Standort: Pinus mugo verträgt es sonnig bis halbschattig und kommt auch mit der Mittagssonne im Sommer sowie der Wintersonne zurecht.

Substrat: Ideal ist ein durchlässiger, halb mineralischer Mix. Er entspricht den Gegenheiten an einigen Naturstandorten und vernässt nicht, sodass die Zwergkiefer auch während der regenreichen Winterwochen ungeschützt auf dem Balkon stehen darf.

Wer selbst mischen möchte, verwendet Blumenerde, Bimskies/Akadama oder Tongranulat sowie Sand im Verhältnis 1:1:1.

Bonsaierde aus dem Baumarkt eignet sich auch, enthält aber überwiegend Humus und nur wenig Sand und Kies. Sie speichert das Wasser deutlich länger als die oben beschriebenen Mischungen.

Im Bonsaifachhandel werden Spezialmischungen für Nadelgehölze angeboten.

Gießen: Vom Frühjahr bis in den Herbst kann durchdringend gegossen werden. Es gibt soviel Wasser, bis das Substrat nichts mehr aufnimmt. Man lässt es zwischen den Wassergaben gut an-, aber nicht austrocknen.

Das gelegentliche Austrocknen der Erde verträgt die Zwergkiefer, aber auf Staunässe, also sich über Tage im Untersetzer ansammelndes Wasser, reagiert sie empfindlich. Sie schadet den Wurzeln, die verfaulen können.

Düngen: Flüssigdünger kann von April bis September alle 4 bis 8 Wochen gegeben werden. Oder Stäbchen, die im Frühjahr und Sommer in die Erde kommen.

Es schadet nicht, wenn man das Düngen ab und öfters vergisst. Die Zwergkiefer besiedelt auch nährstoffarme Regionen.

Zwergkiefer

Überwintern: Wächst sie in mineralischem Substrat, dann kann Pinus mugo auch im Winter ungeschützt im Garten oder auf dem Balkon stehen. Gegossen wird sie jetzt mäßig und nur an frostfreien Tagen.

Exemplare in humoser Erde, würde ich vor Regen geschützt platzieren, sodass die Wasserzufuhr kontrollierbar ist.

Zwergkiefer Bergkiefer Samen

Vermehren

Die Anzucht aus Samen ist nicht kompliziert, dauert aber lange, die Samen müssen nach der Aussaat einer Kältebehandlung unterzogen werden. Eine ausführliche Aussaatanleitung habe ich hier aufgeschrieben: https://stecklinge.net/samen/pinus-mugo/.

Pinus mugo Samen keimen
Nach einer mehrwöchigen Kältebehandlung im Gemüsefach des Kühlschranks benötigen die Samen von Pinus mugo noch gut eine Woche, um zu keimen.

Pinus mugo subsp. uncinata

Pinus mugo subsp. uncinata

Ob Pinus mugo subsp. uncinata nur als Unterart (subsp.) von Pinus mugo gilt oder als eigenständige Art Pinus uncinata, darüber scheint man sich in der botanischen Fachwelt noch nicht einig zu sein.

Der als Aufrechte Bergkiefer, Hakenkiefer oder Spirke bekannte Baum kann bis zu 25 Meter hoch werden, ist im Bonsaihandel zu erhalten und lässt sich pflegen wie oben beschrieben.

Pinus uncinata Spirke