Nicotiana × sanderae

Ziertabak

Ziertabak

Bei Nicotiana × sanderae handelt es sich um eine Sortengruppe, basierend auf den Arten N. forgetiana und N. alata. Die als Ziertabak bekannte Pflanze ist in vielen Blütenfarben zu erhalten. Die kleinbleibenden Sorten eignen sich für den Balkonkasten. Die großen pflanzt man am besten in einen Kübel oder nutzt sie als einjährige Beetpflanze.

Die Blütezeit erstreckt sich vom Frühsommer bis in den Herbst.

Die gattung Nicotiana zählt übrigens zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) und beinhaltet noch ungefähr 70 weitere Arten, die alle aus Mittel- und Südamerika stammen.

Ziertabak

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Gießen: gleichmäßig feucht
  • Dünger: flüssig oder mit Stäbchen von April bis September
  • Substrat: Blumenerde
  • Temperatur: Zimmertemperatur, 10-15 °C im Winter
  • Vermehrung: Samen

Ideal ist ein sonniger Standort. Lichter Halbschatten wird aber auch vertragen. Auf den Balkon oder in den Garten sollte der Tabak erst kommen, wenn nicht mehr mit Frost zu rechnen ist.

Als Substrat kann handelsübliche Blumenerde verwendet werden. Die hält man gleichmäßig feucht, aber nicht tropfnass. Damit das Regenwasser schnell ablaufen kann, muss der Topf oder Kübel ein Abzugsloch haben und sollte nicht in einem Untersetzer platziert sein.

Während der heißen Sommerwochen kann unter Umständen tägliches gießen notwendig sein. Die Pflanzbehälter erwärmen sich, das Wasser verdunstet schneller und die Tabakpflanzen benötigen mehr Flüssigkeit.

Das oberflächliche Antrocknen zwischen den Wassergaben wird vertragen, ganz austrocknen sollte die Erde aber nicht.

Gedüngt werden kann Nicotiana × sanderae von April bis September flüssig oder mit Stäbchen. Wird er nur einjährig kultiviert oder jährlich umgetopft, dann ist keine Düngung erforderlich. Die meisten Erdmischungen sind nämlich vorgedüngt.

Überwintern

Wenn man ihm ein sonniges und helles Plätzchen anbieten kann, dann lässt sich der Ziertabak bei Zimmertemperatur überwintern. Dort fängt er sich aber gerne Spinnmilben oder anderen Schädlinge ein. Die wird man durch einen radikalen Rückschnitt im Frühjahr aber wieder los. Das gilt auch für vergeilte, also lange und dünne Triebe.

Die besten Erfahrungen habe ich mit einem kühlen Standort gemacht, bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Die Erde hält man nur mäßig feucht, sodass der Tabak sein Wachstum weitgehend unterbricht.

Der Ziertabak als Beetpflanze

Tabak im Garten

Für das Beet gelten in Puncto Standort und gießen die selben Bedingungen wie für die Kultur im Kasten oder Kübel. Ist der Boden eher mager, dann kann man ihn durch das Einarbeiten von etwas Komposterde aufwerten.

Die Nicotiana × sanderae-Sorten sind bei uns nicht winterhart, aber ihre Samen können im Boden überdauern und im Frühsommer keimen. So bin ich an die oben gezeigte Pflanze gelangt, die für dieses Plätzchen nicht geplant war.

Vermehren

Die Anzucht aus Samen gestaltet sich nicht schwierig. Sie werden auf das Substrat gelegt, der Ziertabak ist nämlich ein Lichtkeimer. Ich habe handelsübliche Kakteenerde verwendet. Damit das Saatgut nicht austrocknet, stülpt man einen Gefrierbeutel, eine transparente Schüssel oder ein Glas über den Anzuchttopf. Um der Schimmelbildung vorzubeugen, muss täglich gelüftet werden.

Tabak Sämlinge

Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C zeigten sich nach 2 Tagen die ersten Keimblätter. Der ideale Standort für die Aufzucht der Tabaksämlinge ist hell, ohne direkte Mittagssonne, bei Temperaturen ab 20 °C. Die Erde hält man gleichmäßig feucht, aber nicht tropfnass.

Tabakpflanze
Ungefähr 12 Wochen alte Tabakpflanze.

Tipp

Der Tabak ist mit der Tomate verwandt, die sich auch gut im Kübel anbauen und sogar überwintern lässt.