Capsicum annuum

Zierpaprika

Paprika, Zierpaprika, Naschzipfel, Feuerküßchen

Die Paprika zählt zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) und ist aus Mittel-/Südamerika zu uns gekommen. Von ihr gibt es viele Sorten, wie zum Beispiel Chili oder Jalapeño, die zwischen 10 und 100 Zentimeter hoch werden können.

Anbauen kann man sie im Beet, Balkonkasten oder Kübel. Die kleinen, zumeist vom Spätsommer bis in den Herbst erhältlichen Formen, eignen sich sogar für die ganzjährige Kultur als Zimmerpflanze.

Diese Zierpaprika würde ich, zumindest wenn sie aus konventionellem Anbau stammen, nicht essen. Sie könnten mit Wuchshemmern oder Pestiziden behandelt sein. Auf der sicheren Seite ist, wer sich die Pflanzen selbst aus Samen anzieht. Wie man das macht, erfahren Sie am Ende dieses Artikels.

Zierpaprika

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Gießen: gleichmäßig feucht
  • Düngen: organischer Flüssigdünger
  • Substrat: Blumen- oder ungedüngte Gemüseerde
  • Überwintern: hell, bei 10 bis 15 °C
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge

Standort

In der Wohnung ist ein vollsonniges Plätzchen ideal. Auf dem Balkon oder im Garten wird auch lichter Halbschatten vertragen, wenn die Paprikapflanzen dort für mindestens 3 Stunden täglich Sonne erhalten.

Substrat

Dienen die Pflanzen lediglich der Zierde, dann kann handelsübliche Blumenerde verwendet werden. Sollen die Früchte in der Küche zum Einsatz kommen, nimmt man eine ungedüngte Gemüse- oder Kräutererde.

Gießen

Auf der sicheren Seite ist, wer das Substrat zwischen den Wassergaben an-, aber niemals ganz austrocknen lässt. Staunässe wird nicht vertragen.

Düngen

Wird auf Ertrag angebaut, dann verabreicht man ab Woche 12 nach dem Umtopfen organischen Gemüsedünger.

Zierpflanzen müssen im ersten Jahr nach dem Umtopfen nicht gedüngt werden. Anschließend eignet sich handelsüblicher Flüssig- oder Langzeitdünger, wie zum Beispiel Stäbchen.

Paprikablüte

Überwintern

Ideal ist ein etwas kühlerer aber trotzdem heller Winterstandort, bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Die kleinen Sorten habe ich auch schon im Wohnzimmer überwintert, sie sind dort dann aber anfällig für den Befall mit Spinnmilben.

Schneiden

Die Paprika ist gut schnittverträglich, man kann sie im Frühjahr bis auf wenige Zentimeter einkürzen.

Mini-Paprika

Die Minis unterscheiden sich in der Pflege nicht von den Großen, aber, wie am Bild unten zu erkennen ist, haben ihre Wurzeln den winzigen Topfballen gut durchdrungen.

Der kann nur noch wenig Wasser speichern, sodass diese Pflanzen täglich gegossen werden müssten – wenn man ihnen nicht direkt nach dem Kauf einen größeren Topf spendiert.

Paprika-Wurzeln

Vermehrung

Die Anzucht aus Samen ist nicht schwierig und, wenn mit Kunstlicht gearbeitet wird, ganzjährig möglich. Sollen die Pflanzen auf den Balkon oder in den Garten kommen, dann beginnt man damit Anfang April.

Paprika Samen
Samen (links) und Sämlinge (rechts) der Sibirischen Hauspaprika. Diese Sorte eignet sich gut für die ganzjährige Kultur im Haus.

Das Saatgut muss vor der Aussaat nicht eingeweicht werden. Die Saattiefe beträgt ungefähr einen halben Zentimeter. Die Erde hält man gleichmäßig feucht aber nicht tropfend nass.

Zum Keimen sind Temperaturen zwischen 20 und 25 °C ideal. Die Keimdauer beträgt zwischen 10 und 21 Tagen.

Der Standort für die Aufzucht der Paprikpflanzen sollte möglichst hell, aber mit ungefähr 20 °C nicht zu warm sein. Sonst können sie in die Höhe schießen und umkippen. Zusätzlich beleuchten kann man sie mit einer Energiesparbirne.

Paprikapflanze
Junge Paprikapflanze (Jalapeño).

Die Anzucht aus Stecklingen ist ebenfalls möglich. Auf diese Art lassen sich die Pflanzen platzsparend überwintern. Das ist vor allem für die großen Sorten interessant.