Chinesischer Walcholder
Der Chinesische Wacholder (Juniperus chinensis) ist in seinem Erscheinungsbild variabel. Er kann als Baum oder Strauch wachsen, aufrecht oder flach, die Blätter können wie Nadeln oder Schuppen aussehen. Es sind auch Zuchtformen zu erhalten mit gelben oder gelb-grünen Blättern.
Wild wachsend kann das Zypressengewächs (Cupressaceae) mehr als 20 Meter hoch werden. Die flach wachsenden Formen und Sorten bleiben aber kleiner. Sie eignen sich gut für die Pflege im Kübel oder einem großen Balkonkasten.

Pflege
Standort: Teilsonnig bis halbschattig, Morgensonne, Spätabendsonne
Substrat: Substrate für Kübelpflanzen, Kräuter, Gemüse, pur oder aufgelockert mit Lavakies
Gießen: Immer leicht feucht halten, nicht austrocknen lassen
Düngen: Gelegentlich von April bis September, nicht im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen
Überwintern: Soll Frost bis mindestens -15 °C vertragen, vor Kahlfrösten schützen
Standort
Im Garten ausgepflanzt, verträgt der Chinesische Wacholder vollsonnige Standorte. Als Kübelpflanze ist es aber besser, wenn er der heißen Sommersonne nicht ausgesetzt wird. Da sonst der Erdballen schnell austrocknen kann. Besser geeignet sind halbschattige bis teilsonnige Standorte mit früher Morgensonne oder später Abendsonne (nach 19.00 Uhr im Hochsommer).
Substrat
Ich verwende einen Mix aus torffreier Gemüseerde und Bimskies oder Lavakies. Diese porösen Kiessorten speichern bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Wasser. Fertigsubstrate für Kübelpflanzen, Zimmerpflanzen oder Bonsai (teuer!) können ebenfalls verwendet werden.
Gießen
Das Substrat muss immer leicht feucht gehalten werden. Die Oberfläche darf antrocknen, austrocknen sollte der Erdballen nicht.
Auch gefrorene Erde kann austrocknen, weshalb es in rauen Regionen mit langen Frostperioden hilfreich sein kann, wenn der Chinesische Wacholder diese Zeit an einem kühlen aber frostfeien Plätzchen verbringen darf.
Düngen
Weniger ist mehr, es reicht wenn wenn mit dem Düngen ein Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen begonnen wird.
Flüssigdünger können von März bis September monatlich gegeben werden. Langzeitdünger wie Stäbchen, Granulat oder Pellets nur im Frühjahr.
Das sparsame Düngen hilft, Juniperus chinensis klein zu halten, sodass er den Topf oder Balkonkasten nicht nach kurzer Zeit „sprengt“.
Überwintern
Der Chinesische Wacholder ist auch im Balkonkasten oder Kübel gut winterhart und soll Frost bis mindestens -15 °C vertragen. Hier in der Region wird es selten bis nicht mehr so kalt, weshalb ich diese Aussage nicht mit eigenen Erfahrungen belegen kann.
Um das Vertrocknen von Blättern und Ästen im Winter zu vermeiden, sollte Juniperus chinensis vor Kahlfrösten geschützt werden. Wenn bei Minusgraden der Topfballen durchfriert und tagsüber die Sonne scheint, können die Triebe auftauen. Sie versuchen dann Wasser aus ihren noch gefrorenen Wurzeln zu beziehen. Was nicht funktioniert und zum Absterben einzelner Triebe oder ganzer Pflanzen führen kann.
Juniperus × pfitzeriana (Pfitzer-Wacholder)
Der Pfitzer-Wacholder (Juniperus × pfitzeriana) ist eine natürlich vorkommende Kreuzung aus dem Chinesischen Wacholder (Juniperus chinensis) und dem Stink-Wacholder (Juniperus sabina). Er wächst eher flach, stinkt nicht und kann gepflegt werden wie in diesem Artikel beschrieben.
