Viola × wittrockiana

Stiefmütterchen

Stiefmütterchen

Das, oder besser die Stiefmütterchen (Viola × wittrockiana), denn es gibt viele Sorten, können auch im Winter Farbe auf den Balkon oder in das Beet bringen. Werden sie im Herbst gepflanzt, blühen sie oft bis in den Frühsommer.

Während es schneit und friert, wirken sie zwar als wären sie tot. Aber sobald die Temperaturen über den Gefrierpunkt steigen, richten sie sich wieder auf. Wenn der Frost nicht zu heftig war, hier in der Region wird es selten kälter als -15 °C.

Stiefmütterchen

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig, Beet, Steingarten, Balkonkasten, Topf, Kübel
  • Boden/Substrat: humos, sandig, lehmig bis durchlässig, Blumenerde
  • Gießen: gleichmäßig bis mäßig feucht, an- aber nicht austrocknen lassen
  • Düngen: nein
  • Pflanzzeit: Frühjahr und Herbst
  • Überwintern: die Winterhärte richtet sich nach der Sorte, einige vertragen auch im Topf bis zu -15 °C
  • Vermehrung: Samen

Die nachfolgende Pflegeanleitung bezieht sich auf die bunten, ein- oder zweijährigen Sorten von Viola × wittrockiana und V. cornuta (Hornveilchen). Die Naturformen können andere Ansprüche stellen.

Standort: Ideal ist ein Standort, der die Stiefmütterchen mit mindestens 3 Stunden Sonne täglich versorgt. Viele Sorten kommen auch mit Halbschatten zurecht.

Sie eignen sich für das Beet, den Steingarten oder zum Unterpflanzen von Bäumen und Sträuchern – wenn die sie nicht voll beschatten.

Boden/Substrat: Es wird jeder Boden vertragen, der nicht dauerhaft unter Wasser steht oder nur mineralische Anteile enthält.

Im Topf, Kübel oder Kasten kann Blumen- oder Balkonpflanzenerde pur, oder aufgelockert mit Sand sowie Tongranulat verwendet werden. Wer sparen möchte, mischt frische Erde mit Resten vom Vorjahr, damit haben Stiefmütterchen kein Problem.

Viola wittrockiana

Gießen: Bis sie angewachsen sind, müssen die Stiefmütterchen regelmäßig gegossen werden. Anschließend richtet sich die Häufigkeit nach Bodenbeschaffenheit und Jahreszeit.

Im Halbschatten zum Beispiel, trocknet der Boden nicht so schnell aus wie in der prallen Sonne. Lehmige Erde kann die Feuchtigkeit besser speichern als mineralische.

Bei getopften Stiefmütterchen sollte das Substrat zwischen den Wassergaben an-, aber nicht austrocknen dürfen. Ballentrockenheit, vor allem wenn sie häufiger auftritt, verkürzt die Blütezeit.

Während der heißen Sommerwochen kann tägliches Gießen erforderlich sein, vor allem wenn der Kasten oder Kübel ganztägig besonnt wird und eng bepflanzt wurde.

Pflanzzeit: Am längsten Freude können Stiefmütterchen bereiten, wenn sie im Herbst gepflanzt werden. Viele Sorten sind robust und blühen auch im Winter. Zumindest hier in der Region, wo das Klima mild ist.

Viola wittrockiana

Wie das Bild oben zeigt, sind die Topfballen der gekauften Exemplare gut durchwurzelt. Damit die Wurzeln ihren Weg in die umliegende Erde finden, sollte man ihn mit einer Gabel oder Harke lockern.

Überwintern: Bei Minusgraden im Winter oder wenn sie mit Schnee bedeckt sind, liegen die Triebe der Stiefmütterchen flach auf dem Boden. Das ist kein Grund zur Beunruhigung, sobald der Schnee schmilzt und die Temperaturen steigen, richten sie sich wieder auf und blühen weiter.

Viele Sorten sind gut winterhart und vertragen bis -15 °C.

Hornveilchen

Die Blütezeit verlängern

Durch das regelmäßige Entfernen von verwelkten Blüten, lässt sich die Blütezeit verlängern, da die Pflanzen keine Samenstände ausbilden können.

Viola cornuta

Vermehrung

Gesät werden können Stiefmütterchen von April bis August. Direkt ins Beet sowie im Topf auf dem Balkon oder in der Wohnung. Wer Schnecken im Garten hat, sollte sich für die Topfvariante entscheiden.

Für die Herbstblüte ist ein Saattermin im April/Mai ideal. Sollen sie erst im nächsten Frühjahr blühen, sät man von Juni bis August.

Stiefmütterchen Samen

Aussaat & Anzucht

  • Termin: April bis August
  • Saattiefe: 0,5 bis 1 Zentimeter
  • Keimdauer: 7 bis 14 Tage bei 17 bis 20 °C
  • Substrat: Anzuchterde, Blumenerde, Kokosfasern
  • Gießen: gleichmäßig feucht
  • Standort: hell, aber keine direkte Sonne bis die Sämlinge 5 Zentimeter hoch sind

Was sind Stiefmütterchen und Hornveilchen.

Bei den Stiefmütterchen und Hornveilchen handelt es sich um nah verwandte Pflanzen aus der Gattung Viola.

So werden einige Arten und ihre Sorten bezeichnet, bei denen sich die Blütenblätter (Kronblätter, Petalen) überdecken oder 4 Stück nach oben zeigen und 1 nach unten.

Am bekanntesten sind die Garten-Stiefmütterchen (Viola × wittrockiana) und die Hornveilchen (Viola cornuta). Man erhält sie in Discountern, Supermärkten, Bau- und Gartencentern. Es sind Hybriden, also durch Kreuzung aus mehreren Arten entstandene Sorten (Zuchtformen).

Früher waren die Mitglieder dieser beiden Gruppen einfach zu unterscheiden: Als Stiefmütterchen wurden die Formen mit den großen und als Hornveilchen die mit den kleinen Blüten bezeichnet.

So klar lassen sie sich heute nicht mehr trennen. Es gibt jetzt auch kleinblütige Stiefmütterchen, bei denen Viola cornuta eingekreuzt wurde.