Laurus nobilis

Lorbeer (Laurus nobilis)

Echter Lorbeer

Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis) wächst strauch- oder baumförmig, kann mehrere Meter hoch werden und zählt zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Mit dem Kirschlorbeer (Prunus, Familie Rosengewächse) ist er nicht verwandt.

Da die immergrüne Pflanze nur bis -10 °C unbeschadet übersteht, pflegt man ihn in klimatisch ungünstigen Regionen im Kübel mit frostfreier aber kühler Überwinterung.

laurus nobilis

Pflege

  • Standort: sonnig
  • Temperatur: bedingt winterhart, bei 0-10 °C überwintern
  • Gießen: durchdringend während der Wachstumszeit, so gut wie trocken im Winter
  • Dünger: Komposterde, organischer Gemüsedünger
  • Substrat: Blumenerde, Kakteenerde
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge

Der Lorbeer gedeiht am besten an einem Standort, an dem er für mindestens vier Stunden pro Tag der Sonne ausgesetzt ist. Für die ganzjährige Kultur im Zimmer eignet er sich nach meinen Erfahrungen nicht, dort fängt er sich auch im Sommer gerne Spinnmilben ein.

Obwohl er ein paar Minusgrade verträgt, sollte man ihn nach dem Überwintern erst auf den Balkon oder in den Garten stellen, wenn nicht mehr mit Frost zu rechnen ist. Sonst können die jungen Triebe erfrieren.

Ideal ist ein gut durchlässiges Substrat mit etwas Sand oder feinem Kies. Einheitserde kann man mit Tongranulat auflockern. Ich verwende eine mischung aus torffreier Blumenerde, Gartenerde und Bimeskies im verhältnis 2:2:1.

Wie oft gegossen werden muss, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Während der heißen Sommerwochen kann tägliches Wässern angesagt sein. Das gilt auch für große Pflanzen, die in einem kleinen Kübel wachsen.

Ich gieße vom Frühjahr bis in den Herbst durchdringend. Der Lorbeer erhält dann soviel Flüssigkeit, bis sich die Erde damit vollgesogen hat. Der Kübel ist nicht in einem Untersetzer platziert, sodass überschüssiges Wasser abfließen kann. Bis zum nächsten Wässern darf die Erde gut an-, aber nicht ganz austrocknen.

Staunässe wird nicht vertragen, sie kann zum Verfaulen der Wurzeln verführen. Mit dem kurzzeitigen austrocknen des Topfballens kommt Laurus nobilis zurecht.

Sein Nährstoffbedarf ist nicht übermäßig hoch. Im ersten Jahr nach dem umgetopft wurde, muss nicht gedüngt werden. Im Jahr darauf reicht es, wenn man von April bis September alle acht wochen organischen Gemüsedünger in der halben Konzentration verabreicht.

Pflanzen die schon mehrere Jahre nicht mehr umgetopft wurden, können nach Herstellerangabe gedüngt werden. Oder man entfernt im Frühjahr die oberste Erdschicht und ersetzt sie duch frische, zum Beispiel Komposterde.

Überwintern

Überwintert wird am besten kühl, bei Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad und an einem hellen oder halbschattigen Standort. Die Erde hält man nun mäßig feucht, es wird schlückchenweise gewässert und nicht gedüngt.

Der Lorbeer im Garten

In klimatisch günstigen Regionen kann man Laurus nobilis ganzjährig im Garten anbauen. Die Pflege dort unterscheidet sich von der im Kübel in drei Punkten: man muss ihn seltener gießen, wenn er gut angewachsen ist und das Düngen kann man sich sparen. Desweiteren ist ein Winterschutz ratsam.

lorbeer überwintern

Der oben gezeigte Lorbeer wächst bereits seit vielen Jahren bei uns im Garten. Hier wird es jedoch selten kälter als -15 °C. Dann kann es vorkommen, dass er trotz Winterschutzfliess bis auf wenige Zentimeter Höhe zurückfriert. Im Frühjahr treibt er aber wieder aus.

Lorbeerblätter

Lorbeerblätter enthalten ätherische Öle und Bitterstoffe, sie eignen sich zum verfeinern von Suppen, Eintöpfen, Fleisch- und Fischgerichten sowie für Gurken- oder Kürbissud.

lorbeerblätter
lorbeerblätter frisch (links) und getrocknet (rechts).

Getrocknet sind sie ungefähr ein Jahr haltbar, dann verlieren sie nach und nach ihr Aroma. Zum Trocknen hänge ich die Zweige mit den Spitzen nach unten auf. Anschließend werden die Blätter trocken und dunkel aufbewahrt.

lorbeerblätter trocknen