Hosta

Funkien, Herzblattlilien

Die Gattung Hosta beinhaltet ungefähr 22 Arten und zählt zur Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae) innerhalb der Spargelgewächse (Asparagaceae). Die oft im Schatten wachsenden Pflanzen sind umgangssprachlich als Funkien oder Herzblattlilien bekannt.

Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Nordost- und Ostasien, unter anderem in China, Japan, Korea sowie Russland.

Populär wurden sie als winterharte Stauden. Entsprechend groß ist die Auswahl an Sorten. Sie sind in vielen Wuchshöhen, Blattfarben und -Zeichnungen zu erhalten.

Die kleinen und mittelhohen Formen eignen sich gut für die ganzjährige Kultur auf dem Balkon, im Topf, Kasten oder Kübel.

hosta sieboldii
Hosta sieboldii "gingko craig" (halbschattig)

Basisinfos

  • Standort: sonnig bis schattig
  • Gießen: gleichmäßig feucht
  • Dünger: Grünpflanzendünger, Stäbchen, halb konzentriert (März bis September), Komposterde
  • Substrat: Blumenerde, Kakteenerde, auch gemischt mit Tongranulat

Die Mitglieder der Gattung Hosta gelten gemeinhin als Pflanzen für den halbschattigen bis schattigen Standort. Einige Arten/Sorten kommen aber auch mit einem sonnigen Plätzchen zurecht. Darüber informiert man sich am besten beim Kauf.

Pauschal lassen sich zwei Aussagen machen:

  • die blauen Sorten vertragen keine direkte Mittagssonne,
  • immer auf der sicheren Seite ist man mit einem vor der direkten Sommermittagssonne geschützten Standort.

Als Substrat eignet sich handelsübliche Blumen- oder Kakteenerde. Wer einen Garten hat, kann diese mit etwas Komposterde im Verhältnis 2:1 mischen.

Die Erde hält man vom Frühjahr bis in den Herbst gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Kurzzeitige Staunässe wird vertragen, sollte aber die Ausnahme bleiben.

Im ersten Jahr nach dem Umtopfen ist keine Düngergabe erforderlich. Anschließend kann man von April bis September monatlich halbkonzentrierten Flüssigdünger – organisch oder mineralisch – verabreichen. Oder man bestückt den Topf im Frühjahr mit Stäbchen.

Pflanzen, die schon länger nicht mehr umgetopft wurden, erhalten die vom Hersteller empfohlene Konzentration. Nach meinen Beobachtungen entwickeln sich die Funkien am besten, wenn man sie in ein großes Pflanzgefäß setzt und nur alle vier bis fünf Jahre umtopft.

Auf Kunstdünger ebenfalls verzichten kann, wer jährlich die oberste Erdschicht durch frische ersetzt.

Überwintern

Funkien sind auch im Topf, Kübel oder Kasten gut winterhart. Während dieser Zeit platziert man sie am besten vor Regen geschützt, damit das Substrat nicht absäuft. Man gießt nur an frostfreien Tagen und gerade soviel, das die Erde nicht austrocknet.

Populäre Arten & Sorten

hosta golden tiara
Hosta "Golden Tiara" ist eine auf H. capitata (syn. nakaiana) basierende Zuchtform (absonnig bis halbschattig).
hosta minor
Hosta minor (absonnig bis halbschattig)
hosta sieboldiana
Hosta sieboldiana (halbschattig bis schattig)
hosta ventricosa
Hosta ventricosa (halbschattig bis schattig)

Vermehrung

Die einfachste Art Funkien zu vermehren, ist durch Teilung. Man kann sie aber auch aus Samen anziehen. Die werden entweder auf die Erde gelegt und leicht angedrückt, oder dünn damit bedeckt.

hosta keimt

Als Substrat habe ich handelsübliche Kakteenerde verwendet. Es eignet sich aber auch Blumen- oder Anzuchterde. Die hält man gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stülpt man einen Gefrierbeutel über den Topf. Damit sich kein Schimmel bildet, muss täglich gelüftet werden.

funkien
Junge, ungefähr vier Wochen alte Funkien.

Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C während des Tages und ungefähr 18 °C in der Nacht, zeigten sich die ersten Keime bereits nach einer Woche.

Der ideale Standort für die Aufzucht der jungen Funkien ist hell, aber ohne direkte sommermittagssonne.