Helleborus niger

Helleborus niger

Christrose, Lenzrose, Schneerose, Nieswurz

Die Christrose (Helleborus niger) ist kein Rosengewächs. Sie zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ist mit den Ritterspornen, Trollblumen, Anemonen, Leberblümchen und natürlich mit den Hahnenfüßen verwandt.

Heimisch ist sie in Mittel- und Südosteuropa. Es werden viele Sorten angeboten, die von November bis Mai blühen können und Höhen zwischen 10 und 50 Zentimetern erreichen.

Für die Kultur im Topf oder Kübel eignen sich die kleinen Sorten, wie zum Beispiel die hier gezeigte „Praecox“. Sie wird nur ungefähr 20 Zentimeter hoch und blüht bereits ab November.

Helleborus niger
Helleborus niger „Praecox“

Pflege

  • Standort: hell bis halbschattig, keine Sonne bei Frost, keine Mittagssonne im Sommer
  • Gießen: an- aber nicht austrocknen lassen
  • Substrat: durchlässig, Blumen-/ Kübelpflanzenerde mit Bimskies
  • Düngen: im Frühjahr und Herbst
  • Überwintern: im Topf winterhart bis -25 °C
  • Vermehrung: Samen, Teilung des Wurzelstocks

Am besten gedeiht die Christrose, wenn man sie in Ruhe lässt. Aus diesem Grund sollte der Topf oder Kübel groß bemessen sein. Sodass sie sich darin 3 bis 5 Jahre ungestört ausbreiten kann.

Als Substrat hat sich bei mir ein durchlässiger Mix aus Blumenerde und Bimskies im Verhältnis 2:1 bewährt. Lehmige Mischungen aus dem Bonsaifachhandel, die Akadama, Lava oder ähnliche Zuschlagstoffe enthalten, eignen sich ebenfalls.

Helleborus niger ist an das Überleben in kalkhaltigen Böden angepasst. Zu sauer sollte ihre Erde nicht sein.

Der ideale Standort während des Winters ist hell, aber solange die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen, ohne direkte Sonne. Sonst können die Blätter vertrocknen*.

Vom Frühjahr bis in den Herbst darf sie auch halbschattig platziert werden. Etwas Morgen- oder Abendsonne werden vertragen, der direkten Mittagssonne sollte man sie im Topf aber nicht aussetzen.

Im Beet wachsende Lenzrosen kommen mit der Sonne besser zurecht, da sie tiefgründiger wurzeln können.

Christrose

Gießen muss man die Christrose erst, wenn die Erde gut an-, aber nicht ausgetrocknet ist. Vom Frühjahr bis in den Herbst wässert man am besten durchdringend. Staunässe wird nicht vertragen und führt, vor allem wenn sie im Herbst oder Winter auftritt, zum Verfaulen des Wurzelstocks.

Im Winter wird schlückchenweise und nur an frostfreien Tagen gewässert.

Düngen kann man im Frühjahr oder im Herbst, wenn sich neue Blätter oder die Blütenknospen zeigen. Es eignen sich Flüssigdünger oder Stäbchen. Ich verabreiche organischen Gemüsedünger.

Vermehren

Helleborus niger lässt sich durch Teilung des Wurzelstocks vermehren. Das macht man am besten nach der Blüte, im Frühjahr. Die Anzucht aus Samen ist ebenfalls möglich, es dauert aber Jahre, bis man so an blühfähige Pflanzen gelangt.

Achtung: Alle Pflanzenteile sind stark giftig.

* Ist der Boden gefroren und die Blätter werden durch die Sonne erwärmt, dann versucht die Pflanze Wasser aus ihren Wurzeln zu beziehen. Da ihr das nicht gelingt, können die Blätter vertrocknen.