Amorphophallus konjac

Amorphophallus konjac

Teufelszunge, Konjak

Amorphophallus konjac ist die kleine Schwester des Titanwurz (Amorphophallus titanum) und bildet in jedem Jahr nur ein Blatt aus, das aber bis zu 2 Meter hoch werden kann.

Das Aronstabgewächs wird umgangssprachlich als Teufelszunge oder Tränenbaum bezeichnet. Aus der Knolle lässt sich Mehl herstellen, das sogenannte Konjak.

Teufelszunge

Pflege

  • Standort: sonnig bis halbschattig auf dem Balkon, vollsonnig im Zimmer
  • Substrat: Blumen-/Kübelpflanzenerde pur oder mit Tongranulat, Sand, Bimskies
  • Gießen: an- aber nicht ausgtrocknen lassen
  • Düngen: von März/April bis August
  • Überwintern: trocken bei 5 bis 10 °C
  • Vermehrung: Samen, Tochterknollen

Besonderheiten: Die Vegetationsperiode der Teufelszunge dauert von März bis September. Die restliche Zeit des Jahres übersteht sie als blattlose Knolle.

Bei älteren Exemplaren, die aus einer großen Knolle wachsen, erscheint im Frühjahr die Blüte und anschließend das baumförmige Blatt.

Der Blütenstand kann über 50 Zentimeter hoch werden und stinkt penetrant nach Aas. In der freien Natur sollen auf diese Art bestäubende Insekten angelockt werden.

Im März 2012 hat Amorphophallus konjac in meiner Wohnung geblüht. Das waren 2 heftige Wochen und ist nichts für Zeitgenossen mit einer feinen Nase.

Ich empfehle deshalb den Austrieb im Frühjahr so lange hinauszuzögern, bis der Kübel auf dem Balkon oder im Garten platziert werden kann.

Amorphophallus konjac

Standort: Am schönsten entwickelt sich das Blatt von Amorphophallus konjac, wenn das Licht von oben kommt. Dann sieht es aus wie ein kleiner Baum. Exemplare die im Zimmer stehen, wachsen einseitig in Richtung Fenster.

Im Garten oder auf dem Balkon eignet sich ein vollsonniger bis halbschattiger Standort. Im Zimmer ist ein sonniges und helles Plätzchen ideal.

Substrat: Handelsübliche Mischungen für Zimmer- oder Kübelpflanzen können pur oder, wenn der Kübel im Regen steht, mit Tongranulat, Bimskies und Sand aufgelockert verwendet werden.

Gießen: Das Substrat lässt man zwischen den Wassergaben an-, aber nicht austrocknen. Vergilbt das Blatt im August/September, werden sie nach und nach bis auf Null reduziert.

Düngen: Ich dünge nicht, gönne Amorphophallus konjac in jedem Frühjahr frische Erde und gieße mit Teichwasser.

Zusätzliche Gaben mit Flüssig- oder Langzeitdünger schaden aber nicht.

Überwintern: Die Teufelszunge zieht ihre über der Erde wachsenden Pflanzenteile im August oder September ein. Sobald das Blatt beginnt zu verwelken, reduziert man die Wassergaben.

Die Knolle kann in der Erde überwintern oder auf feuchtem Sand gelagert werden.

Der Standort darf dunkel und sollte kühl sein, zwischen 5 und 10 °C. Höhere Temperaturen können zu einem frühen Austrieb führen.

Damit die Knolle nicht allzuviel Feuchtigkeit verliert, kann sie einmal im Monat besprüht werden oder ein Schlückchen Wasser erhalten.

Konjakwurzel
Die Knolle wird als Konjakwurzel bezeichnet, aus ihr lässt sich das Konjakmehl herstellen.

Tipp: 4 bis 8 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks zu verbringen, ist für die Konjakwurzel kein Problem. So lässt sich der Austrieb bis in die frostfreie Balkonsaison hinauszögern.

Vermehren

Am einfachsten ist die Vermehrung durch Tochterknollen, die sich im Herbst von der Mutterknolle lösen. Die Anzucht aus Samen ist ebenfalls möglich.

Konjak

Die Konjakwurzel enthält Glucomannan, einen aufquellenden Mehrfachzucker. Konjak oder Konnyaku, wie es dort heißt, scheint in Japan sehr populär zu sein, kann sich aber bei uns nicht durchsetzen. Das Konjakmehl (E 425) kommt gelegentlich in Lebensmitteln zum Einsatz.

Konjaknudeln
Konjaknudeln sind von gummiartiger Konsistenz, riechen nach altem Fisch, schmecken aber nach nichts. Dafür enthalten sie kaum Kalorien.

Die Konjaknudeln und das Gelee enthalten zwar nur 13 kcal/54 kj je 100 g, schmecken aber nach nichts, sind teuer und von gummiartiger Konsistenz. Zudem riechen sie beim Auspacken nach altem Fisch. Dieses Aroma verflüchtigt sich durch das Kochen oder Anbraten.

Das Konjakmehl kann zum Gelieren verwendet werden. 100 g kosten allerdings um die 4,50 €. Es wird auch in Kapseln angeboten, als Appetitzügler.

Himbeergrütze
Himbeergrütze mit Konjakmehl.