Aegopodium podagraria

Giersch (Geißfuß, Dreiblatt)

Der Giersch (Aegopodium podagraria) zählt zu den Doldenblütlern (Apiaceae) und ist die einzige Art innerhalb der Gattung Aegopodium.

Als „Unkraut“ wird er gefürchtet und gehasst, denn hat er sich im Garten niedergelassen, lässt er sich nur mühevoll entfernen. Er bildet viele Ausläufer, sogenannte Rhizome und kann schnell auch größere Flächen zuwuchern. Bereits ein wenige Zentimeter langes Rhizomstück reicht dafür aus.

In der Küche einsetzen kann man ihn wie Salat oder Spinat. Dafür verwendet man am besten junge Triebe und Blätter. Das er mit der Petersilie und der Karotte verwandt ist, erkennt man am Geschmack. Er schmeckt nämlich wie eine Mischung aus den beiden Arten.

Dem Giersch werden heilende, wie zum Beispiel blutreinigende oder krampflösende Eigenschaften nachgesagt. Es sind auch buntlaubige Sorten zu erhalten, die nicht ganz so stark wuchern wie die Naturform.

aegopodium podagraria
Aegopodium podagraria "Variegata"

Pflege

  • Standort: absonnig bis schattig
  • Gießen: gleichmäßig feucht vom Frühjahr bis in den Herbst, mäßig feucht im Winter
  • Dünger: organischer Gemüsedünger monatlich von April bis September
  • Substrat: Einheitserde
  • Winterhart: ja, bis -25 Grad
  • Vermehrung: Samen, Stecklinge, Ausläufer

Wird Aegopodium podagraria im Topf oder Kasten kultiviert, dann ist ein absonniges bis halbschattiges Plätzchen ideal. Dort muss er während der heißen Sommerwochen nicht so häufig gegossen werden, wie in der prallen Sonne, die er auch verträgt. Er kommt sogar mit Schatten zurecht.

Die hier gezeigte Sorte „Variegata“ sollte man nicht zu dunkel platzieren, sonst kann es sein, dasd sie nur einfarbig grüne Blätter ausbildet.

Als Substrat eignet sich handelsübliche Blumenerde. Der habe ich noch etwas lehmhaltige Gartenerde beigemischt. Man lässt sie zwischen den Wassergaben an-, aber nicht austrocknen. Der Giersch ist sehr robust und verträgt auch für kurze Zeit Staunässe. Bei Trockenheit lässt er dafür schnell die Blätter hängen.

Wenn man ihn jährlich umtopft, muss er nicht gedüngt werden. Um den Ertrag zu steigern, kann man dem Gießwasser organischen Gemüsedünger beimischen. Während der Wachstumszeit monatlich, in der vom Hersteller angegebenen Konzentration.

giersch

Überwintern

Da der Giersch im Winter nicht wächst, hält man die Erde während dieser Zeit gerade so feucht, das sie nicht austrocknet. Gegossen wird nur an frostfreien Tagen.

Vermehren

Die Vermehrung kann durch Samen oder das Abtrennen von Ausläufern erfolgen. Wer nicht möchte das sich Aegopodium podagraria selbst aussät, muss Verblühtes regelmäßig entfernen.

Mein Tipp: Wer seine Nachbarn besonders gut leiden kann, lässt den Giersch blühen und Samen ausbilden. Die „nette“ Dame, die den Garten unter meinem Balkon pflegt, kann davon ein Lied singen. Denn ich kultiviere dort viele blühfreudige Wildstauden.